18.11.09

Indien - ein sehr kurzer Überblick

Geographie/ Staatsform

Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indischen
Subkontinents umfasst. Indien ist eine Bundesrepublik, die von 28 Bundesstaaten gebildet wird und außerdem sieben bundesunmittelbare Gebiete umfasst.
Indien ist ein multiethnischer Staat und mit 1.2 Milliarden Einwohnern (2009) das zweitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde

Bevölkerung

Das durchschnittliche Alter der indischen Bevölkerung lag 2006 bei 24,9 Jahren, während die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer 63,9 Jahre und für Frauen 65,6 Jahre betrug.. Ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Indien gehört auch zu den Ländern, in denen es deutlich mehr Männer gibt: auf 1000 Männer kommen 933 Frauen.

Sprachen

In Indien werden weit über 100 verschiedene Sprachen gesprochen, die vier verschiedenen Sprachfamilien angehören. Englisch ist Verwaltungs-, Unterrichts- und Wirtschaftssprache.

Bildung

In Indien besteht allgemeine Schulpflicht bei einem Lebensalter von 6 bis 14 Jahren. Während dieses Zeitraumes ist der Besuch öffentlicher Schulen kostenlos.

Religionen

In Indien entstanden vier der großen Religionen: Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus.
Obwohl Indien bis heute ein hinduistisch geprägtes Land ist, hat Indien nach Indonesien und Pakistan die weltweit drittgrößte muslimische Bevölkerung (etwa 140 Millionen)
Die Religionen verteilen sich wie folgt: 80,5 % Hindus, 13,4 % Moslems (hauptsächlich Sunniten), 2,3 % Christen, 1,9 % Sikhs, 0,8 % Buddhisten.

Soziale Lage

Nach Angaben der Weltbank haben heute 44 Prozent der Einwohner Indiens weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung
Nach Angaben von Unicef sterben in Indien jährlich 2,1 Millionen Kinder vor dem fünften Lebensjahr. Kinderarbeit wird hauptsächlich auf dem Land geleistet, da das Einkommen vieler Bauernfamilien nicht zum Überleben ausreicht. 2006 haben schätzungsweise 17.000 Bauern wegen hoher Verschuldung Selbstmord begangen.
Fast ein Drittel der Einwohner der Millionenstädte lebt in Elendsvierteln. Dharavi in Mumbai ist mit mehr als einer Million Menschen der größte Slum Asiens.

Kastenwesen

Der Begriff Kaste (port./ span. - Rasse/ lat. -rein)
Nach dem indischen Gesetz ist das Kastensystem heute abgeschafft. Trotzdem beherrscht es noch immer das gesellschaftliche Leben in Indien, denn viele Hindus halten diese Ordnung für richtig.
Nach der Vorstellung der Hindus ist jeder Mensch in eine Kaste hineingeboren. Die Zugehörigkeit zu seiner Kaste bestimmt, welchen Beruf er ausüben darf und wie angesehen er ist. Unterhalb der Kasten stehen die Parias, die „Unberührbaren“. Der bekannteste Kämpfer gegen das Kastensystem war Mahatma Gandhi. (1869 – 1948)