28.02.10

Auf diesem Block findet man zur Zeit hauptsächlich Materialien und Links zum Hinduismus und Buddhismus .

18.11.09

Blog - PhilundSophie

unter: www.philundsophie.blogspot.com
Milliarden Menschen bekennen sich zu einer Religion und richten ihren Alltag nach
bestimmten Lehren, Kulten und Bräuchen aus. Sie glauben an Gott, Allah, Vishnu,
an Karma, Nirwana und Weltenordnung, an Reinkarnation oder an das Jenseits.
Heute leben mehr als 2 Milliarden Christen, 1,2 Milliarden Muslime, 900 Millionen
Hindus, 380 Millionen Daoisten, 360 Millionen Buddhisten, 12 Millionen Juden und
6,3 Millionen Konfuzianer auf der Erde sowie Millionen Gläubige, die anderen Theorien
und Lehren anhängen.

Religion

Religion heißt wörtlich übersetzt "Gebundensein". Das Wort "religio" bedeutet Glaube, Kult
aber auch Verpflichtung. Re - ligio kann auch mit "zurück - verbinden" interpretiert werden -
die Rückverbindung mit dem Göttlichen.
Man kann sagen, dass Religion eine Möglichkeit ist, die Welt zu erklären und dem menschlichen
Leben Sinn zu verleihen. Menschen drücken ihre Religiosität in Gebeten Kulthandlungen
und moralischen Verhalten aus.
Für die Entstehung einer Religion haben zumeist Religionsgründer eine besondere Bedeutung.
Priester, Theologen, Mönchgemeinschaften und andere sorgen sich um den Erhalt der
Religion und ihrer Lehre.

Indien - ein sehr kurzer Überblick

Geographie/ Staatsform

Indien ist ein Staat in Südasien, der den größten Teil des indischen
Subkontinents umfasst. Indien ist eine Bundesrepublik, die von 28 Bundesstaaten gebildet wird und außerdem sieben bundesunmittelbare Gebiete umfasst.
Indien ist ein multiethnischer Staat und mit 1.2 Milliarden Einwohnern (2009) das zweitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde

Bevölkerung

Das durchschnittliche Alter der indischen Bevölkerung lag 2006 bei 24,9 Jahren, während die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer 63,9 Jahre und für Frauen 65,6 Jahre betrug.. Ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Indien gehört auch zu den Ländern, in denen es deutlich mehr Männer gibt: auf 1000 Männer kommen 933 Frauen.

Sprachen

In Indien werden weit über 100 verschiedene Sprachen gesprochen, die vier verschiedenen Sprachfamilien angehören. Englisch ist Verwaltungs-, Unterrichts- und Wirtschaftssprache.

Bildung

In Indien besteht allgemeine Schulpflicht bei einem Lebensalter von 6 bis 14 Jahren. Während dieses Zeitraumes ist der Besuch öffentlicher Schulen kostenlos.

Religionen

In Indien entstanden vier der großen Religionen: Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus.
Obwohl Indien bis heute ein hinduistisch geprägtes Land ist, hat Indien nach Indonesien und Pakistan die weltweit drittgrößte muslimische Bevölkerung (etwa 140 Millionen)
Die Religionen verteilen sich wie folgt: 80,5 % Hindus, 13,4 % Moslems (hauptsächlich Sunniten), 2,3 % Christen, 1,9 % Sikhs, 0,8 % Buddhisten.

Soziale Lage

Nach Angaben der Weltbank haben heute 44 Prozent der Einwohner Indiens weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung
Nach Angaben von Unicef sterben in Indien jährlich 2,1 Millionen Kinder vor dem fünften Lebensjahr. Kinderarbeit wird hauptsächlich auf dem Land geleistet, da das Einkommen vieler Bauernfamilien nicht zum Überleben ausreicht. 2006 haben schätzungsweise 17.000 Bauern wegen hoher Verschuldung Selbstmord begangen.
Fast ein Drittel der Einwohner der Millionenstädte lebt in Elendsvierteln. Dharavi in Mumbai ist mit mehr als einer Million Menschen der größte Slum Asiens.

Kastenwesen

Der Begriff Kaste (port./ span. - Rasse/ lat. -rein)
Nach dem indischen Gesetz ist das Kastensystem heute abgeschafft. Trotzdem beherrscht es noch immer das gesellschaftliche Leben in Indien, denn viele Hindus halten diese Ordnung für richtig.
Nach der Vorstellung der Hindus ist jeder Mensch in eine Kaste hineingeboren. Die Zugehörigkeit zu seiner Kaste bestimmt, welchen Beruf er ausüben darf und wie angesehen er ist. Unterhalb der Kasten stehen die Parias, die „Unberührbaren“. Der bekannteste Kämpfer gegen das Kastensystem war Mahatma Gandhi. (1869 – 1948)

Hinduismus.ch

Weltreligion - Hinduismus

Der Hinduismus ist mit etwa 900 Millionen Anhängern die (nach Christentum und Islam) drittgrößte Religion der Erde und hat seinen Ursprung in Indien. Seine Angehörigen werden Hindus genannt. Gläubige Hindus verstehen ihre Religion oft auch als Lebensart.
Die ältesten heiligen Schriften des Hinduismus sind die Veden.
Die Bezeichnung Hinduismus ist erst spät entstanden und war anfangs eine von außen herangetragene Sammelbezeichnung für die Anhänger verschiedener religiöser Richtungen auf dem indischen Subkontinent.
Hindus nennen ihre Religion auch "Sanatana Dharma", die "ewige Religion". Hindus glauben an Brahman, eine "göttliche Kraft", die alles beseelt und lebendig macht.

Götter




Die genaue Zahl der Hindugötter ist kaum anzugeben.
Großes Spektrum von »Hochgöttern«, oft mit Gemahlinnen, auch Söhnen und eine unübersehbare Fülle von Volksgöttern, Halbgöttern, vergöttlichten Tieren und Pflanzen, regional verschiedener Lokalgottheiten, niederer Götter, Geister und Dämonen. Die berühmtesten Götter sind Brahma,Shiva und Vishnu.

Brahma gilt als der erste Gott im Hinduismus, als erstes Lebewesen auf der Erde, und wird als der Schöpfer gesehen. Er wird mit vier Köpfen dargestellt, die in alle vier Himmelsrichtungen blicken. Meistens wird er ebenfalls mit vier Armen dargestellt, die häufig dann die vier Veden die heiligen Schriften des Hinduismus halten. Jedem Gott wird ein Reittier zugeordnet. Bei Brahma ist das die Gans Hamsa. Seine Gefährtin Sarasvati ist die Göttin der Kunst und des Wissens.
Brahma ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff Brahmane (Priester). Von der Trias Brahma - Shiva - Vishnu, den drei grossen Göttern des Hinduismus, gilt Brahma heute als der Unbedeutenste.

Shiva gilt im Hinduismus als Zerstörer, aber auch als Erneuerer. Er gilt im Hinduismus als der mächtigste und meistverehrte Gott. Sein Reittier ist der Stier Nandi. Seine Gemahlin ist Parvati, die "Tochter der Berge". Gemeinsam haben sie die Söhne Ganesh und Skanda.
Shiva gilt als der Gott des Tanzes und der Feste, aber auch als Gott der Meditation und der Keuschheit. Viele Saddhus, heilige Männer, sind seine Anhänger und symbolisieren dies meist durch den Shiva-Dreizack und eine zweifellige Trommel.
Vishnu gilt als der Welterhalter. Gemeinsam mit Shiva gehört er zu den wichtigsten und meist verehrtesten Götter im Hinduismus. Sein Reittier ist der Vogel Garuda. Seine Gemahlin ist Lakshmi, die Göttin für Glück und Schönheit.

Vishnu hat die Aufgabe, Götter und Menschen zu behüten, und alles Böse zu bekämpfen. Er wird mit vier Armen dargestellt, in denen er einen Lichtkranz als Symbol der Sonne, ein Muschelhorn, eine Lotusblüte und eine grosse Keule hält.
Vishnu erscheint auch als Wiedergeburt, die im Hinduismus als Avataras bezeichnet werden. Als seine wichtigsten Inkarnationen gelten im Hinduismus Rama, Krishna und Buddha. Dadurch wird der Buddhismus als Teil des Hinduismus gesehen.

Götter


Ganesh der Sohn von Shiva und Parvati trägt einen Elefantenkopf, weil ihm Shiva in einem Wutanfall den Kopf abgerissen hat und ihm den Kopf des nächstbesten Lebewesens (ein Elefant) aufsetzte.

Krishna ist der Gott mit der Flöte, der bei den Hirten aufwuchs.
Anhänger Krishnas suchen die Erlösung ganz bei ihm, das heißt sie verehren keine anderen Götter. Grund dafür ist, dass ein Teil der Veden von ihm berichtet, wie er einem Prinzen erklärt, dass es notwendig ist, an einen Gott zu glauben.

15.11.09

Dharma

Dharma, die hinduistische Ethik, bestimmt das Leben eines Hindu in vielfältiger Art und Weise. Persönliche Gewohnheiten, soziale und familiäre Bindungen, Fasten und Feste, religiöse Rituale, Gerechtigkeit und Moral, oft sogar die Regeln der persönlichen Hygiene und Essenzubereitung werden durch den Dharma bestimmt. Hindus sehen die Beachtung des Dharmas nicht nur als Voraussetzung für soziales Wohlergehen, sondern auch für eine gute persönliche Entwicklung. Von der Erfüllung des Dharmas hängt für sie das Karma ab, das die aus den Taten des Individuums entstandenen Resultate beinhaltet (Ursache und Wirkung). Dennoch haben Hindus keinen bestimmten, allgemein gültigen Kodex, keine bestimmte Sammlung von Gesetzen, die für alle gleichermaßen verbindlich wären, wie etwa die Zehn Gebote der Juden und Christen.

Allgemeine Dharmas
Viele Regeln sind auf jeweils eine bestimmte Gruppe von Menschen zugeschnitten, dagegen gelten folgende Dharmas als allgemeine Verhaltensregeln für jeden. Sie kommen in den verschiedenen Schriften an vielen Stellen als besonders wichtige Tugenden regelmäßig vor.
Wahrhaftigkeit(satyam), Enthaltung von Gewalt (ahimsa), Zornlosigkeit (akrodha), Freigebigkeit (danam), Enthaltung von Diebstahl (asteyam), rituelle, geistige u. körperliche Reinheit (saucam), Zügelung der Sinne (indriya-nigraha), Nachsichtigkeit und Verzeihung (ksama), Selbstkontrolle (dama), Urteilskraft (dhi), Mildtätigkeit (dana), Mitgefühl (daya), Gastfreundschaft (atithi). Die Auswahl enthält keine Rangordnung. Ähnliche Regeln sind im Yoga in den Yamas und Niyamas formuliert.
Jeder Hindu kann die „sechs Feinde“ aufzählen: kama (weltliche Begierden) krodha (Zorn), lobha (Gier,Geiz), moha (Verblendung, geistige Dunkelheit), mada (Hochmut) sowie matsarya (Eifersucht und Neid). Deutlich erinnern diese Übel an die „sieben Todsünden“ der Katholiken.
Vier legitime Ziele
Dharma ist eines von vier legitimen Zielen im menschlichen Leben, wobei die beiden letzten Ziele als die höchsten gelten:
• Kama: weltlicher Genuss, Lust, Sexualität
• Artha: Wohlstand und Erfolg
• Dharma: Kosmisches und soziales Gesetz, Tugend, Moral
• Moksha: Erlösung
Hindus lehnen weltliches Streben, Lust und Streben nach Wohlstand nicht als unmoralisch ab, jedoch haben die beiden letzteren Ziele einen höheren Stellenwert. Für das tägliche Leben ist die Erfüllung des Dharma das wichtigste Leitziel.

15.10.09

Samsara, Karma, Wiedergeburt und Mukti

Samsara ist der ewige Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Samsara ist deshalb auch als Seelenwanderung bekannt, was aus diesem Grund auch die Karmalehre und Reinkarnation mit einschließt.

Samsara hängt eng mit der Lehre des Karma zusammen, wonach jedes menschliche Handeln (Karma) neben seiner sichtbaren Wirkung auch eine unsichtbare Wirkung hervorruft, die gut oder schlecht (Verdienst oder Schuld) sein kann. Handlungen des gegenwärtigen Lebens sind die Ursache der zukünftigen Existenz, so wie alle Umstände des gegenwärtigen Lebens die notwendigen Folgen der Taten im früheren Dasein sind.
Der Grund dafür, dass die Lehre vom Karma die Wiedergeburt zur Konsequenz hat, ist ihr enger Zusammenhang mit der Idee von Samsara, was "das Rad des Lebens", den ewigen Kreislauf aller Schöpfungen bezeichnet. Nacht und Tag, Sommer und Winter, Geburt und Tod wechseln in alle Ewigkeit. Das Karma, das ich jetzt ernte, ist frühere Menschenleben hindurch gesät worden. Der Körper, die Familie, die Nation und die Kaste, in die hinein ich geboren wurde, sind durch meine Handlungen in früheren Leben bestimmt worden. Samsara, Karma und Reinkarnation handeln davon, dass die Seele früher in anderen Körpern gewohnt hat und dass sie in anderen Umgebungen gelebt hat.
Ziel des menschlichen Lebens ist es deshalb Moksa zu erreichen, oder Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod, den Kreislauf zu durchbrechen, nicht mehr wiedergeboren zu werden.
Um von allem materiellen Leid erlöst zu werden, wird deshalb vom Menschen verlangt, dass er nach Selbsterkenntnis und Gottesverwirklichung strebt. Diese Art der Erkenntnis wird unter anderem durch Yoga, Meditation und Entsagung erlangt.
Indem der Mensch durch Yoga seine spirituelle Verbindung zu Gott realisiert, und sich von Vergänglichem und Illusorischem befreit, wird er vom Rad der Wiedergeburten (samsara) erlöst.
Der Hinduismus nennt es Mukti, der Buddhismus nennt es Nirvana.

Nirvana oder "nivriti" bedeutet im "Urbegriff", dass alle materiellen Wünsche ein Ende haben (kein Wunsch mehr nach materieller Sinnenbefriedigung). Oder mit anderen Worten, "Beendigung allen materiellen Glücks" ---> Wirkliches Glück bedeutet, nichts materielles mehr zu begehren.
Diese Art der Glückseligkeit wird "Brahmananda" genannt.

15.09.09

Moksha

Weg zur Erlösung aus dem Samsara

Es gibt im Hinduismus drei Wege, die zu Moksha führen:

1. Der Weg der Erlösung: Der schwierigste Weg zu Moksha zu gelangen, denn es kann nur erreicht werden, wenn man die Gesetze der Natur versteht. Und dies geht nur durch Askese und dem Widersetzen seiner Triebe.

2. Der Weg des Handelns: Durch Meditation, Gräberschmückung und Bäder im Ganges kann dieser Weg beschritten werden.

3. Weg der Gottesliebe: Durch zahlreiche Gebete und dem festen/überzeugten Glauben an Gott kann der Weg der Gottesliebe beschritten werden.

Die vier Lebensstadien eines Mannes

Ein Mann der oberen drei Stände sollte vier Phasen durchlaufen (das Stadium der Kindheit wird nicht mitgezählt):
1. Zeit der Ausbildung: Der Mann lernt bei einem Lehrer die vedischen Texte und Riten.
2. Zeit der Familiengründung: Als Familienvorstand ist es eine der wichtigsten Aufgaben, einen männlichen Nachfolger zu zeugen.
3. Zeit in der abgelegenen Welt: In dieser Zeit zieht sich der Hindu vom aktiven Leben zurück und widmet sich verstärkt religiösen Praktiken.
4. Zeit des Entsagens: Diese Phase ist der Abschluss des Lebens.

Alltagsriten

Die wichtigsten Rituale werden Zuhause durchgeführt, wobei die Familie eine Gemeinde bildet. Jeden Morgen sollte ein Hindu nach Osten sitzen, Wasser schlürfen und sein Morgengebet sprechen. Außerdem kann der Hausherr fünf weitere Opfer bringen:

1. Das Lesen heiliger Texte
2. Ausgießen von Wasser zugunsten der Ahnen
3. Verbrennen von Milchprodukten und Reis im Feuer
4. Das Füttern der Tiere
5. Die Gastfreundschaft

Hinduistische Feste (eine kleine Auswahl)

Der Ganges
Der Ganges wird in Indien als heiliger Fluss angesehen. Varanasi ist das bedeutendste Pilgerzentrum, welches in Nordwest Indien liegt. In Varanasi sind 6 km lange Steintreppen entlang des Ufers des Ganges, über die die Hindus ins Wasser gelangen um dort ihr rituelles Reinigungsbad zu vollziehen. Es wird oft gesagt, dass es das gleiche sei wie die christliche Taufe, aber das ist falsch. Es dient hauptsächlich zum Abwaschen der Sünden. Der Ganges wird auch für hygienische Waschungen und für angeblich gut wirkende Trinkkuren verwendet. Als weiteres Ritual werden die Haare im Ganges abrasiert, aber das sollte man nicht vor dem 7. Lebensjahr gemacht werden. Es wird meistens als Zeichen großer Trauer in der "Stadt der Sterbenden" vollzogen. Jährlich werden in Varanasi Tausende von Leichen verbrannt, um dann dort von ihren Verwandten dem Fluss übergeben zu werden. Dieses Ritual ist allerdings sehr kostspielig, da Holz in Indien sehr teuer ist.


Hinduistische Feste

Januar/Februar
Pongal: Farbenfrohes, dreitägiges Erntefest


Februar/März
Shivratri: Nationalfeiertag zu Ehren des Gottes Shiva


Kumbh Mela: Ältestes und bedeutendstes Hindu-Fest, das alle drei Jahre in einer der vier heiligsten Städte Nasik , Ujjain , Allahabad und Haridwar stattfindet

September/Oktober

(Happy) Diwali: Nationalfeiertag; "Fest der Lichter" und hinduistisches Neujahrsfest. Landesweit werden Dächer, Treppen und Fenster mit Öllampen und bunten Lampions geschmückt, nachts gibt es Feuerwerke und es wird ausgelassen gefeiert (vergleichbar mit Silvester)

Heilige Schriften

Die Veden

Die Veda, das Wort bedeutet im Sanskirt wörtlich übersetzt Wissen, sind die heiligen Schriften des Hinduismus, die ca. vor 4000 Jahren aus den Überlieferungen der heiligen Rishis mündlich tradiert wurden. Da es sich bei den Veden um Geheimwissen handelte, das nur den Brahamanen, d.h. der Priesterkaste, zugänglich sein sollte, wurden diese Texte während längerer Zeit nur mündlich an ausgelesene Schüler weitergegeben. Erst um ca. 500 n.Chr. wurden diese niedergeschrieben.


Die Veden lassen sich in folgende vier Teile unterteilen:

1. der älteste Teil der Veden enthält mehrheitlich Hymnen an die Götter und Vorschriften zu Opferhandlungen.

2. Hymnen und Lieder, die Lebensweisheiten „verbergen“.

3. Mantras (Gebetsformeln) und Opferrituale.

4. diese Schrift enthält volkstümliche Zaubersprüche und andere Gesundheitsvorschriften, mit denen Krankheiten abgewehrt werden sollen.

Hinduismus - religion.de

12.09.09

Buddhismus

Der Buddhismus ist vor ungefähr 2500 Jahren in Indien aus dem Hinduismus entstanden. Dort hat er aber heute nur noch wenige Anhänger. Buddhisten leben vor allem in Tibet, Thailand, Sri Lanka, Korea, China, Japan. Auch in Nordamerika und Europa gehören immer mehr Menschen diesem Glauben an.

Der historische Buddha

Der Begründer des Buddhismus war der indische Prinz Siddharta Gautama, der im 6. Jahrhundert vor Christus lebte. Siddharta wuchs in herrlichen Palästen auf und kannte das Leben außerhalb des Palastes nicht.
Obwohl es ihm sehr gut ging, hatte Siddharta das Gefühl, dass in seinem Leben etwas fehlte. Als er 29 Jahre alt war, verließ er den Palast und ging auf Reisen.
Die Legende erzählt, dass er bei seinen Reisen sah, wie sehr die Menschen unter Krankheiten, Alter und Tod leiden. Das erschütterte ihn so sehr, dass er sich entschloss, herauszufinden, wie dieses Leiden der Menschen entsteht und wie sie es beenden können. Er wurde Mönch. Nach vielen Jahren, die er mit Fasten und Nachdenken verbracht hatte, fand er die Antworten auf seine Fragen, die vier edlen Wahrheiten. Er zog durchs Land und gab sein Wissen an andere Menschen weiter. Viele folgten ihm und nannten ihn Buddha, den "Erleuchteten". Mit seiner Lehre, Dharma, wollte Buddha den Menschen einen Weg aus ihren Leiden zeigen.

Heilige Schriften

Im Buddhismus gibt es viele heilige Bücher. Das älteste dieser Bücher heißt Tripitaka, der "Dreikorb". Es beschreibt das Leben Buddhas, überliefert seine Lehre und enthält die Regeln für das Klosterleben.

Lehren

Im Buddhismus gibt es keinen Gott. Jeder Mensch kann sich selbst erlösen, wenn er der Weisheit Buddhas folgt. Im Mittelpunkt der Predigten Buddhas stehen die vier edlen Wahrheiten:

Die vier edlen Wahrheiten

1. Glück ist vergänglich, und das Leben ist Leiden.
2. Das Leiden entsteht, weil die Menschen mehr haben wollen, als sie besitzen.
3. Das Leiden hört auf, wenn die Menschen diese Gier überwinden.
4. Es gibt einen Weg zum Glück. Das ist der achtfache Pfad.

Das «Rad der Lehre» ist das Symbol für den achtfachen Pfad

Der achtfache Pfad soll den Menschen helfen, sich von der Gier nach Dingen zu befreien. Gelingt ihm dies nicht, wird der Mensch nach seinem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren. Buddhisten glauben, wenn ein Lebewesen noch unerfüllte Wünsche hat, kann die Seele nicht zur Ruhe kommen.
Nur wer keine Wünsche mehr hat, kann das Glück finden und wird erleuchtet. Erst dann sind die Gedanken frei für das Mitgefühl für andere Menschen, Tiere und Pflanzen. Das ist für die Buddhisten die Voraussetzung, um das Nirwana zu erreichen.
Das Nirwana ist das höchste Ziel der Buddhisten. Denn es ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Wer das Nirwana erreicht, muss nicht mehr wiedergeboren werden und nicht mehr leiden.

Der Achtfache Pfad

Praktisch hat die ganze Lehre des Buddha, der er sich 45 Jahre gewidmet hat, in irgendeiner Weise mit dem achtfachen Pfad zu tun. Er stellt eine praktische Wegweisung zur vollständigen Leidensaufhebung – dem Nirwana – dar, wenn alle nachfolgenden acht Elemente erfolgreich von einem selbst gemeistert werden:

• Rechte Ansicht
• Rechtes Denken
• Rechte Rede
• Rechte Handlung
• Rechter Lebenserwerb
• Rechte Anstrengung
• Rechte Achtsamkeit
• Rechte Konzentration